Der Präsident der Asienbrücke e.V. Andreas Scheuer und Seine Exzellenz, der indonesische Botschafter Herr Arif Havas Oegroseno, trafen sich in der Botschaft der Republik Indonesien zu einem informativen Gedankenaustausch über die Entwicklungen im Indo-Pazifischen Raum.
Eines der Themen des Botschafterdialogs war die Frage, wie die Beziehungen zwischen Europa, Deutschland und den ASEAN-Staaten gestärkt und ausgebaut werden können. Die indonesische Perspektive ist von besonderer Bedeutung, da Indonesien den Vorsitz dieses wichtigen Staatenverbundes innehat.
Die Beziehung zwischen Deutschland und Indonesien hat ihren Ursprung Ende der 1950er Jahre. Seit dieser Zeit wurde zahlreichen indonesischen Studentinnen und Studenten in technologischen Bereichen wie Infrastruktur, Transportwesen oder Militärtechnik ein Studium in Deutschland ermöglicht. Heute kann Indonesien auf eine rasante wirtschaftliche und technologische Entwicklung des eigenen Landes zurückblicken.
Im Jahr 2022 hatte Indonesien die G20-Präsidentschaft inne. Seit Anfang 2023 ist Indonesien ASEAN-Vorsitzland. Der ASEAN-Zusammenschluss dient nicht nur als Freihandelszone, sondern auch als Instrument zur Bewältigung außenpolitischer Konflikte. Hier sind Parallelen zur Europäischen Union zu sehen. Die ASEAN-Staaten – das bevölkerungsreiche Indonesien als Beispiel – sind auf eine stärkere Diversifizierung ihrer Wirtschaft angewiesen. Ein gemeinsames Interesse an Fortschritt ist also groß.
Deutschland und Indonesien können als bedeutende Länder auf ihren jeweiligen Kontinenten vorangehen und die Entwicklung weiterer Freihandelsabkommen forcieren. Bislang hat die EU zu wenige Freihandelsabkommen in Asien geschlossen. Weitere müssen rasch folgen, damit ASEAN und die EU gemeinsam andere wirtschaftliche Abhängigkeiten reduzieren und ihre Volkswirtschaften diversifizieren können.
Indonesien war Partnerland der HANNOVER MESSE 2023. Das Land hat sich unter dem Motto „Making Indonesia 4.0“ als aufstrebender und moderner Wirtschaftsstandort präsentiert.