Botschafterdialog am 04. Juli 2024 mit dem Botschafter der Mongolei, Herrn Mandakhbileg Birvaa in Berlin. Wenige Tage nach den Wahlen in der Mongolei, die am 28 Juni 2024 stattfanden, traf sich die Asienbrücke und der Präsident der Asienbrücke, Andreas Scheuer (BM a.D.) mit dem Botschafter der Mongolei, Herrn Mandakhbileg Birvaa.

Dr. Birvaa ist Jurist und hat Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig und Heidelberg studiert. Nach seinem Magisterstudium promovierte er an der Universität Heidelberg. Seit Ende der 1990er Jahren arbeitet er als Diplomat für die Mongolei und ist seit Dezember 2021 der Botschafter der Mongolei in der Bundesrepublik Deutschland.

Bei den Wahlen am 28 Juni 2024 errang die Mongolische Volkspartei (MVP) bei der Parlamentswahl erneut einen Sieg. Diesmal wurde mit einem veränderten Wahlsystem gewählt. 48 Sitze wurden über eine Parteiliste und 78 Sitze durch eine Direktwahl vergeben. Der Große Staats-Chural in der Hauptstadt Ulan Bator wuchs von 76 auf 126 Parlamentssitze an. Die Mongolei gilt als wichtiger demokratischer Puffer zwischen den beiden autokratischen Ländern China und Russland. Die demokratische Mongolei musste Anfang der 1990-er Jahre schnell ihre außen- und sicherheitspolitische Doktrin ausarbeiten. Die geographische Lage des Landes, zwischen Russland und China, und deren wirtschaftliche Verflechtungen mit der Mongolei sind weiterhin wichtige Faktoren. Fast alle Erdölerzeugnisse stammen aus Russland und mehr als 90% der mongolischen Gesamtexporte gehen nach China, darunter vor allem Kohle.